Pemba (arabisch: Die grüne Insel) umfasst mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von rund 70 km und mit einer Ost-West-Ausdehnung von ungefähr 20 km ein Gebiet von knapp 1.000 km2. Mit etwas mehr als 400.000 Einwohnern ist Pemba die zweitgrößte Insel des ostafrikanischen Sansibar – Archipels. Gemeinsam mit der südlich gelegenen Insel Unguja sowie mit kleinen Nebeninseln bildet Pemba einen halbautonomen Teilstaat (Sansibar) in Tansania.
Insgesamt gehört Tanzania mit den Hauptinseln Unguja (Zanzibar) und Pemba zu den ärmsten Ländern der Welt. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung leben von der sehr kleingliedrigen Landwirtwirtschaft. Außerhalb der Städte gibt es meistens keinen Anschluss an die ohnehin sehr instabile Wasserversorgung. Während der Regenzeit kommt es immer wieder zu Unterbrechungen der Straßen und der halbwegs befestigten Verkehrswege. Ähnlich dürftig ist die Stromversorgung. In manchen Regionen gibt es im Umkreis von einigen Kilometern keinen Anschluss an das Stromnetz. Allerdings ist in den letzten 5 Jahren eine gewisse Verbesserung der Mangelsituation zu verzeichnen. Dagegen ist in den letzten Jahren die Zahl der Mobilfunkanschlüsse deutlich bis rasant gestiegen. Internet steht auch zur Verfügung.
Und es gibt weiterhin ein starkes Bevölkerungswachstum. Durchschnittlich bringt jede Frau auf Pemba 7.6 Kinder zur Welt. Mehr als 40 Prozent der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt. Die Sterblichkeitsrate ist aufgrund der verbreiteten Armut jedoch sehr hoch. Andererseits ist in Tanzania insgesamt die Kindersterblichkeit gesunken (UNICEF 2015). Hingegen hat ein in Deutschland geborenes Kind aufgrund unserer Lebensweise bis zu seinem ersten Schultag bereits mehr Klimaschadstoffe verursacht, als ein auf Pemba geborenes Kind während seines ganzen Lebens je erreichen wird. Zu den globalen Folgen unserer verschwenderischen Lebensweise gehören Dürre, Missernten und versiegende Brunnen in den ärmsten Ländern dieser Erde. Dort leben jedoch die Menschen, die aufgrund ihrer Lebensweise für die Ursächlichkeit des Klimawandels praktisch nicht verantwortlich sind. Denn rund 80 Prozent der heute wirksamen Klimaschadstoffe sind durch die Lebensweise der Menschen in den ‚entwickelten’ Industriegesellschaften verursacht. Andererseits beherbergen sie nicht einmal 20 Prozent der Weltbevölkerung. Doch auch Touristen aus diesen Ländern zeigen die Menschen auf Pemba gerne ihre weißen Sandstrände, die wunderschönen Korallenbänke und ihre Heimat, Pemba, die grüne Insel im Indischen Ozean.